Stress ist gut fürs Image - Klappern gehört zum Handwerk
Die Wirtschaftswoche berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über ein Alltagsphänomen, das  in den USA soeben Gegenstand einer Studie geworden ist.

Unter dem Titel „Stress als Statussymbol“ geht es um die Außenwirkung wirklich oder vermeindlich viel beschäftigter Mitmenschen im Unterschied zu entspannten Zeitgenossen. Wer oft von sich behauptet, viel zu tun zu haben, wird positiver wahrgenommen als jemand, der wenig über seine Arbeitsbelastung spricht.

Die Forscher hatten Hunderte von Testpersonen mit verschiedenen Alltagsszenen konfrontiert, etwa mit Facebook-Statusmeldungen oder Mitteilungen fiktiver Personen, die zum Beispiel von einem Ausflug oder freien Tag erzählten. Die Testpersonen sollten einschätzen, wen sie für erfolgreiche Topverdiener und wen für weniger motiviert und effizient hielten.

Und siehe da: Schon die Behauptung, sehr viel zu tun zu haben, prägt das Image. Wer sich als gestresst beschreibt, gilt als erfolgreicher und wichtiger – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Beruf. Lange Arbeitszeiten und wenig Freizeit sind noch immer ein mächtiges Statussymbol. Klappern gehört eben sprichwörtlich zum Handwerk, aber erfolgreich zu klappern will auch gelernt sein.

Wer auf solchen Anpassungsstress keine Lust hat und statt am eigenen Image lieber an der Lebensqualität arbeiten möchte,  könnte bei Bill O’Hanlon ein paar witzige Alternativen finden. 
„Probiers mal anders! – Zehn Strategien, die Ihr Leben verändern“ ist ein ebenso humorvoller wie pragmatischer Wegweiser durch den Dschungel des Lebens.

Carl-Auer-Literaturtipp:
Bill O’Hanlon: „Probiers mal anders! – Zehn Strategien, die Ihr Leben verändern