Mysterien der Verlagsprogrammgestaltung am Beispiel der MFT
Als Mitarbeiter eines Fachverlags kann man über kurz oder lang die Beobachtung machen, dass sich bei jedem neuen Programm ein Themenschwerpunkt herauskristallisiert, auf den sich zuvor weder die Autoren untereinander noch mit dem Lektorat so verständigt haben. Bestimmte Themen scheinen ihre eigene Aktualität zu besitzen und gleichzeitig in unterschiedlichen Akzentuierungen an die Öffentlichkeit zu drängen, vielstimmig und facettenreich.

Im Bücherherbst 2017 ist die „Multifamilientherapie“ (MFT) ein solches Thema. Die Methode basiert auf der Einsicht, dass sich Familien mit ähnlichen Störungen wechselseitig gut helfen können. Das „Handbuch der Mulitfamilientherapie“, herausgegeben von den beiden MFT-Pionieren Eia Asen und Michael Scholz, ist mit mehr als 400 Seiten ein Schwergewicht. Es macht das  aktuelle Wissen über multidimensionale Therapieansätze in einer bisher unerreichten Dichte von inhalts- und prozessorientierten Darstellungen, Übungen und Reflexionen verfügbar. 

Gleichzeitig haben wir mit „Kinder aus der Klemme – Interventionen für Familien in hochkonflikthaften Trennungen“ von Justine van Lawick und Margreet Visser  oder mit „Familienrat und inklusive, versammelnde Methoden des Helfens“ von Frank Früchtel und Erzsébet Roth neue Programmtitel aufgenommen, die mit undogmatischen Anleihen bei der MFT belegen, wie relevant und anschlussfähig diese inzwischen geworden ist und zum Einsatz gebracht werden kann. Lassen Sie sich überraschen!

Falls Sie die anderen unwillkürlich entstandenen Schwerpunktthemen des Carl-Auer-Herbstprogramms selbst entdecken möchten, das Programm finden Sie als PDF am Ende dieser Seite.

Carl-Auer-Literaturtipps:
Eia Asen, Michael Scholz (Hrsg.): „Handbuch der Multifamilientherapie“
Justine van Lawick, Margreet Visser: „Kinder aus der Klemme – Interventionen für Familien in hochkonflikthaften Trennungen“
Frank Früchtel, Erzsébet Roth: „Familienrat und inklusive, versammelnde Methoden des Helfens“