Leseprobe: „Neue Wege im Sand – Systemisches Sandspiel und Kinderorientierte Familientherapie“

„Neue Wege im Sand – Systemisches Sandspiel und Kinderorientierte Familientherapie“ verbindet zwei therapeutische Ansätze, die auf den ersten Blick wenig Gemeinsamkeiten aufweisen. Die Herausgeber Wiltrud Brächter und Bernd Reiners sehen die besondere Stärke der systemischen Therapie in der sprachlichen Darstellung und Klärung psychosozialer Beziehungen, wohingegen das Sandspiel einen Zugang zu Gefühlen und Lebenserfahrungen  jenseits der Sprache eröffnet. Deshalb können tabuisierte und dissoziierte Anteile dabei leichter einen Ausdruck finden als in der systemischen Therapie. Es erschien den Herausgebern folgerichtig, die beiden in der Praxis wirksamen Ansätze zusammenzuführen und zu überprüfen, ob sie sich wechselseitig nicht nur ergänzen, sondern sogar positiv verstärken. 


Das in wenigen Tagen erscheinende Buch von Wiltrud Brächter und Bernd Reiners gibt zunächst einen Überblick über die Geschichte des therapeutischen Sandspiels: „Die Sandspieltherapie geht auf die britische Kinderärztin und Psychotherapeutin Margaret Lowenfeld (1890–1973) zurück, die sich als eine der ersten für die therapeutische Bedeutung des Spiels im Prozess der Selbstentwicklung von Kindern interessierte (Lowenfeld 1935, 1939, 1969). Dabei beschrieb sie eine Ebene präverbalen Erlebens, die dem Spracherwerb vorausgehe und auch im Erwachsenenleben weiter fortbestehe. Lowenfeld ging davon aus, dass Kinder einen großen Teil ihres Erlebens sprachlich nicht kommunizieren können. Auf der Suche nach einem Medium, das ihnen dies erleichtern könnte, entstand die Therapieform des Sandspiels.

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Carl-Auer-Literaturtipps:
Wiltrud Brächter, Bernd Reiners (Hrsg.): „Neue Wege im Sand – Systemisches Sandspiel und Kinderorientierte Familientherapie“ Neu!
Wiltrud Brächter: „Geschichten im Sand – Grundlagen und Praxis einer narrativen systemischen Spieltherapie“
Wiltrud Brächter (Hrsg.): „Der singende Pantomime – Ego-State-Therapie und Teilearbeit mit Kindern und Jugendlichen“