„Die Nerven liegen blank, wenn die Welt aus den Fugen gerät.“
Die Überschrift dieses Artikels ist ein Zitat aus einem Gespräch zwischen Bernhard Pörksen und Friedmann Schulz von Thun. Die Zeitung „Die Welt“ hat die beiden Wissenschaftler eingeladen, gemeinsam über die Ursachen für die wachsende Aggressivität in der gesellschaftspolitischen Debatte sowohl in den sozialen Medien, als auch in Parlamenten und auf der Straße nachzudenken.

Die Lage sei paradox, meint Friedemann Schulz von Thun. Einerseits würden Schulen, Institutionen und Unternehmen sich intensiv um eine bessere Gesprächskultur, um Wertschätzung und Respekt bemühen, andererseits breiteten sich besonders im Internet ungehemmt Hass und Menschenverachtung aus.

Bernhard Pörksen sieht in der verbalen Eskalation ein Symptom der Überforderung: In Zeiten der Verunsicherung bieten grob-plakative Gut-Böse-Schemata „die Möglichkeit zur einer Ad-hoc-Einordnung“ der eigenen Position und geben die Chance auf schnelle Bestätigung durch Gleichgesinnte, meint der Medienwissenschaftler.

Den ganzen Artikel aus "Die Welt" können Sie hier nachlesen.


Carl-Auer Buchtipp:
Bernhard Pörksen, Friedemann Schulz von Thun: „Kommunikation als Lebenskunst – Philosophie und Praxis des Miteinander-Redens“