Sahra Wagenknecht ist ein politisches Doppelpack

Wie aus dem Nichts entstanden, fuhr das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der aktuellen Europawahl ein sehr beachtliches Ergebnis ein. Das BSW wird inzwischen als ernst zu nehmender Player auf der politischen Bühne wahrgenommen. Sahra Wagenknecht brilliert auf den medialen Bühnen in alt bekannter kühler Eleganz, während ihr aktueller Ehemann, Oskar Lafontaine, wie so oft im Hintergrund verschmitzt und geheinnisvoll lächelnd unauffällig präsent ist.


Die beiden Politiker verbindet nicht nur das eheliche Bündnis. Sind sie sich doch gerade auch politisch so nah.


Unabhängig vom Liebeseid, den sie sicherlich tief im Herzen geschworen haben, stehen sie Seit an Seit und kämpfen gegen die allgegenwärtigen Ungerechtigkeiten in der Welt. Die Eine, aufrecht und souverän über die mediale Bühne schreitend. Der Andere, mit leicht zur Seite geneigtem Kopf, auf den geeigneten Moment lauernd.


Wagenknecht und Lafontaine sind ein politisches Doppelpack. Ein Doppelpack, das über das Marketing-Label ein politisches Bündnis suggerieren will.


Das BSW kann gar kein Bündnis im eigentlichen Sinne sein. Besteht doch ein Bündnis normalerweise aus mehreren eigenständigen Personen oder Gruppen, die zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Das BSW hingegen scheint eher eine einheitliche Organisation oder Partei zu sein, die von Sahra Wagenknecht ins Leben gerufen wurde und ihre politischen Vorstellungen und Ziele vertritt.


Ein Bündnis zeichnet sich oft durch eine kooperative und verhandlungsbasierte Struktur aus, bei der verschiedene Parteien gleichberechtigt sind. Das BSW hingegen scheint eine monolithischere Struktur zu haben, in der die Führung und die Ideologie stark von einer Person und deren unmittelbaren Unterstützern dominiert werden.


Das BSW ist aber nicht nur auf eine Person sondern auf das Doppelpack Wagenknecht-Lafontaine ausgerichtet.