Zeitvertreib im Vertrieb (keine Sorge, lieber Carl, mir fällt immer was ein)

Die Frühjahrsneuerscheinungen sind ausgeliefert, die Titelmeldungen an Barsortimente, Fachportale und Großkunden abgeschickt, die Buchhandelsvorschau für das kommende Herbstprogramm ist in Druck und Büchertische auf Veranstaltungen gut bestückt. Nach dieser heißen Phase stellt sich mir die Frage, wie ich mir die Zeit nun als nächstes (sinnvoll) vertreiben könnte. Hmm … Moment mal, da gäbe es eine Möglichkeit: Bei unserer letzten Vertreterkonferenz Anfang April konnten die beiden österreichischen Kollegen aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen … die Leipziger Buchmesse und somit meine letzte Reise ist schon lange her … fachliches Know-How über unsere Novitäten, die im September erscheinen werden ist unerlässlich, wenn unsere Außendienstmitarbeiter die Buchhandlungen ab Juni vor Ort beraten werden … die Wetteraussichten für Österreich sind in den nächsten Tagen nicht schlecht – also auf nach Salzburg!


Wegen der relativ langen Anreise fahre ich schon am Vortag der Programmsitzung los und mein erster Weg nach der Ankunft führt mich in die kompakte, idyllische Altstadt von Salzburg auf der Suche nach Mozartkugeln als Mitbringsel für meine Kollegen (das war die Bedingung, zu welcher ich die Reise antreten durfte). Gleich anschließend klappere ich die Buchhandlungen vor Ort ab, um nachzusehen, ob unsere Bücher in den Regalen stehen.


Am nächsten Tag muss ich dann aber wirklich arbeiten: Von vormittags bis spät am Nachmittag stelle ich unseren Außendienstmitarbeitern die neuen Titel aus dem Herbstprogramm vor. Bei dem einen wird am Titel herumgefeilt, bei der neuen Reihe »Carl-Auer Lebenslust« werden Aktivitäten zur Verkaufsförderung besprochen, manche Cover kommen sehr gut an, manche gefallen erst auf den zweiten Blick. Insgesamt wird die Zusammenstellung des Programms als gut gelungen beurteilt. Um die Autoren, die in Österreich leben und arbeiten – vier an der Zahl im kommenden Programm – sind die beiden Buchhandelsvertreter natürlich besonders froh, denn der lokale Aspekt ist sehr verkaufsfördernd.


Und dann kommt natürlich die Frage, auf die ich schon gewartet habe: »Hams auch Mozartkugeln kauft?« »Ja, freilich.« »Hams die richtigen?«. »Ja, die vom Fürst, die blauen.« »Na, des is recht.«

Als ich dann in den Zug steige um die Heimreise nach Heidelberg anzutreten, blicke ich auf ein insgesamt sehr gelungenes und angenehmes Arbeitstreffen zurück, dessen Früchte bei der anstehenden Vertreterreise, die im Juni beginnt, zu ernten sein werden.


Mal sehen, wo mich meine nächste Reise hinführen wird: Gibt es da nicht auch noch ein wichtiges Institut, das so schön am Bodensee liegt? Oder die Tagung in Wien, auf die man eigentlich auch fahren sollte? ...


Diane Düe