You Kill Me

"Mein Name ist Frank und ich bin Alkoholiker" - das ist das Mantra dieses Films. Ein Film über die Anonymen Alkoholiker? Ja, irgendwie schon. Nein, auf keinen Fall. Ich weiss nicht so recht, was ich mit der Story wirklich anfangen soll. Ein paar komische und satirische Momente, viel Leerlauf, nicht richtig viel Spannung, ein wenig Love-Story, schräg und bieder zugleich.


Was Frank mit manchen anderen Mitgliedern seiner AA-Gruppe verbindet, ist, dass er seinen Beruf liebt, ihn gerne ausübt, und eigentlich sehr gut in ihm ist. Das heißt: Er war gut, aber aufgrund seiner Alkoholabhängigkeit hat die Präzision seiner Arbeit gelitten. So brauchte er z. B. neulich 7 Kugeln, um den Menschen, den er beseitigen sollte, ins Jenseits zu befördern, statt nur einer gezielten und präzise platzierten Kugel. Frank ist Auftragskiler.


Aus diesem Beruf resultiert der Hauch von Komik. Denn Äußerungen, die über ein anderes, gutbürgerliches Handwerk mit zustimmendem Kopfnicken oder Verstehen beantwortet würden ("Ich liebe diesen Beruf"), lösen hier eher zwiespältige Gefühle aus.


Aber nur vorübergehend.


Nach kurzer hat man sich als Zuschauer wie die Nebenfiguren im Film mit Franks Beruf abgefunden. Er stellt kein Problem dar, dass die Beziehung zu ihm beeinträchtigen würde. Seine neu gewonnene Freundin geht ihm z.B. bei seiner Arbeit zur Hand, wie auch der Zuschauer, der Sympathie mit ihm entwickelt...


Letztlich ein Film, der das hohe Lied einer protestantischen Arbeitsethik singt: Was immer Du auch tust, mach es sorgfältig und mit Liebe, dann ist es gottgefällig. Kugel für Kugel.