Wir sehn uns!

Das sagt Herr Hahne vom ZDF am Ende seiner Sendung „Berlin direkt“ immer und lächelt dabei so gewinnend in die Kamera, als könnte er seine Zuschauer wirklich sehen und nicht nur diese ihn: „Wir sehn uns!“ Dabei ist er doch von Haus aus Theologe, und als solcher müsste er sich an gewisse ethische Grundregeln halten. Schließlich ist das kein Sehen auf Gegenseitigkeit. Dann sollte man auch nicht so tun als ob. Er erliegt den Versuchungen seines Mediums wie Frank Plasberg. Auch der freut sich schon Tage vor der Sendung „hart aber fair“ im Ersten mit: „Wir sehn uns!“


Ich habe nun eine Woche stellvertretend für den alleinigen Herrn der Besen, Hallo, Herr Simon!, denselben geschwungen. Und hiermit möchte ich mich für’s Erste von Ihnen verabschieden. Der Blog ist zwar nicht das Fernsehen, aber auch hier „sieht man sich“ und zwar in der Form, dass Sie, die Leser und Kommentierenden und ich, der Schreibende, den gleichen Text sehen können, nicht vis à vis also, aber immerhin. Und Sie als Leser können kommentieren, wenn Sie wollen. Leider hat das mit dem Kommentieren wollen diesmal nicht so besonders geklappt, um so mehr habe ich mich über die einzelnen Rückmeldungen gefreut. Gelegentlich werde ich mich hier wieder melden. Vielleicht gelingt es mir dann besser, zum Schreiben und nicht nur zum Lesen zu animieren. Und so „rufe“ ich Ihnen denn gerne zu: Wir sehn uns!


Beste Grüße,

Horst Kasper