Wien

Die letzten Tage war ich in Österreich unterwegs. Arbeit.


Bei der Gelegenheit konnte ich nach Jahren mal wieder ins Burgtheater gehen. Peymann ist weg, und seither war ich nicht mehr dort. Gesehen habe ich ein Stück von Nestroy: Höllenangst.


Lauter sehr gute schauspielerische Leistungen. Aber ich habe mich trotzdem zu Tode gelangweilt. Es war Theater, wie ich mir als Kind immer Theater vorgestellt habe. Türen gingen - gut aufeinander abgestimmt - auf und zu, so dass die, die rauskamen, immer gerade die verpassten, die reingingen. Slapstick. Ab und zu ein Lacher der im Publikum sitzenden Dienstmädchen. Und auch der Kaiser in seiner Loge hat geschmunzelt.


Entweder ich bin zu blöd (was wahrscheinlich der Fall ist) oder aber hier wurde ein Stück zur Aufführung gebracht, das für Menschen heute keinerlei Relevanz mehr hat.


Diese Form des Theaters ist sicher nicht meine Kunst. Dazu bin ich einfach mehrere Hundert Jahre zu jung. Als ich das Theater verließ, fand ich mich inmitten älterer Damen mit Seidenhandtäschchen, die mit Perlen bestickt waren. Offenbar war ich in eine Zeitmaschine geraten: Nichts wie weg!


Beinahe hätte ich es vergessen: Revue für postheroisches Management lesen (www.postheroisches-management.de)