Wer ist schuld am Brexit?

Im Guardian ist eine Analyse der Gründe für den Brexit abgedruckt, die ich sehr gut finde (vor allem natürlich, weil sie zu Schlüssen kommt, die meinen eigenen Hypothesen ziemlich ähnlich sind).


Wenn man gestern die Rede von Theresa May gehört hat, dann ist ein kleiner Unterschied zu der Rede in Florenz festzustellen. Sie hat zum ersten Mal öffentlich bekundet, dass der Austritt aus der EU mit Nachteilen verbunden sein könnte (sehr vorsichtig nur). Immer noch äußert sie die Idee, der Handel mit der EU könne auch ohne Customs Union zollfrei  und friktionslos erfolgen. Dass für die britischen Banken die Passporting-Rechte flöten gehen werden, hat sie zugebilligt (was wahrscheinlich sofort die Immobilienpreise in Frankfurt nach oben treiben dürfte). Und für die innerirische Grenze hat sie keinerlei Lösung angeboten, außer vagen Hoffnungen auf eine intelligente Lösung.


Insgesamt scheint May weiter rumzueiern zwischen den beiden Fraktionen ihrer Partei/Bevölkerung, wobei die Brexiteer-Seite m.E. einer Nostalgie verhaftet ist, die geradezu rührend erscheint...


Quelle: Who do I blame? Eight reasons we ended up in this Brexit mess | Ian Jack | Opinion | The Guardian