Vom Fluch der Wahrscheinlichkeit

Hallo liebe Kerwochenmitleser. Gerade habe ich gemerkt, dass mein Beitrag von Gestern 10.11. nicht im Netz ankam. Nun hab ich ihn heute noch einmal eingestellt und finde ihn immer noch nicht.


Nur kurz hatte ich in diesem technischen Suchvorgang eine Assoziation zu Atomenergie und Sicherheit. Wie kommt es nur, dass wasserdichte Systeme mal funktionieren und dann aber auch wieder nicht.


Möglicherweise fließen doch viel mehr Komponneten in den Prozess der Wirklichkeit ein, als

1. überschaubar,

2. kalkulierbar,

3. in die notwenige technische Ausstattung -angemessen berücksichtigt- integrierbar sind.


Gregory Bateson hat dazu seine ganz tiefe Skepsis gegenüber den Machbarkeitsvorstellungen menschlicher Ideenvielfalt ausgedrückt (G.Bateson: Wo Engel zögern, Zu einer Epistemologie des Heiligen). Der Mensch nimmt in den Regelprozessen der Wirklichkeit - einem Thermostat ähnlich - nur die Grenzwertüberschreitungen wahr. Der Prozess der Wirklichkeit hat aber viele verschiedene Faktoren die innerhalb dieser Spannbreite und damit unterhalb der Rezeptionfähigkeit des Menschen liegen. Daraus meint Bateson ist es fahrlässig, gravierende Zukunftsplanungen mit irreversiblen Folgen in die Welt zu setzen.


Damit bin ich wieder bei Atomkraftwerken. Die sind ja nirgends so sicher wie in Deutschland. Begründet wird die Sicherheit mit der niedrigsten Wahrscheinlichkeit eines Unfalls. Mich hat jedoch immer beunruhigt, dass die Wahrscheinlichkeitsrechung nie eine Aussage darüber zulässt, wann dieser Unfall eintritt...


Bei alledem benutze ich das Internet mit allen seinen Unplanbarkeiten. Ich wage mich manchmal sogar in eine Achterbahn, einen ICE, ein Auto ... und vertraue mich den kausalen Sicherheitssystemen an.


Allen weiterhin gute Fahrt und eien shcönen Start in´s Wochenende.