Unternehmer

Letzte Woche habe ich wieder einmal zwei Tage mit mehreren (Familien-) Unternehmern verbracht. Und ich muss sagen: Ich werde immer mehr zu ihrem Fan. Vor allem, wenn es sich um Unternehmensgründer handelt: die berühmten "Pioniere".


Das sind meist bescheidene Leute, die wenig eitel sind, nicht viel von sich her machen und sich nicht darum scheren, ob andere Leute sie toll finden oder nicht. Sie sind eher Künstler, hoch kreativ, mutig, bereit ins persönliche Risiko zu gehen. Und sie gehen eigensinnig und hoch sensibel ihren Weg, auch wenn alle anderen sagen, das sei Quatsch. So bauen sie - im Erfolgsfall - große Wirtschaftsimperien auf, auch wenn sie nur mit einer guten Idee und ohne alles Geld gestartet sind.


Im Mißerfolgsfall verlieren sie dann aber auch alles - was sie aber nur selten in die Depression treibt, sondern dazu bringt, wieder mit einer neuen Idee von vorne anzufangen.


Dass sie manchmal dabei reich werden, ist eher ein Nebeneffekt. Denn motiviert werden sie in der Regel nicht durch Geld, sondern durch Abenteuergeist. Und ihre Unternehmensgründungen haben eher den Charakter von Expeditionen. Oft sind sie auch keine gelernten Ökonomen, sondern haben exotische Ausbildungen. Das Unternehmen war nicht - wie von den Banken gefordert - rational am Schreibtisch geplant, sondern es ist ihnen eher "passiert". Möglichkeiten, die sich ergaben, wurden gesehen und - unter hohem persönlichen Risiko und Engagement - genutzt.


In diesen zwei Tagen bin ich (mal wieder) etwas demütiger geworden, da ich mir meiner eigenen im Vergleich zu diesen Menschen großen Schlafmützigkeit (wieder mal) bewußt wurde...