Unterhosenbomber

Der sympathisch, wenn auch etwas verwöhnt, wirkende junge Nigerianer, Sohn eines der prominentesten Bürger seines Landes, der vorige Woche versucht hat, ein amerikanisches Flugzeug in die Luft zu sprengen, ist eigentlich ja nicht der Typ Mensch, der irgendwem Angst machen sollte. Er hatte den Sprengstoff in seiner Unterhose versteckt. Dort zu sprengen hat meist ja eher das Ziel der Selbstkastration. Wahrscheinlich auch in diesem Fall. Immerhin behaupten Experten, dass es mit dieser Ladung auch möglich gewesen wäre, das Flugzeug zum Absturz zu bringen (und wer bin ich, dass ich das in Zweifel ziehen könnte, obwohl...).


Selbstkastration als Versuch, seine Potenz zu zeigen, ist zwar originell, aber, der langen Rede (kurzer) Sinn: So richtig beeindruckend finde ich Al Qaida auch nicht mehr, wenn sie auf solche neurotischen Jüngelchen mit überladenen Unterhosen zurück greifen muss. Eher ein psychiatrisches als ein politisches Problem.