Traumatisierte Ärzte und andere Therapeuten

Wieso sprechen Ärztinnen und Ärzte häufiger davon, wie sie Ihre Patientinnen und Patienten versorgen als davon, was sie für ihre eigenen Krankheiten tun?

Warum gibt es den guten alten hippokratischen Eid und wer hält sich noch daran?

Einer Ärzteschaft, die zum Buh-Mann oder Sündenbock eines moroden Gesundheitswesens wird steht wohl nichts besseres zu Gesicht, als zu büssen.

Heilserwartungen, an die wir uns in jeder Hinsicht so sehr gewöhnt haben, daß wir dafür die Inquisition, die Verfolgung der Juden etc. billigend in Kauf nehmen (am Ende ist egal, wer angefangen hat) müssen offensichtlich auch von diesen Glücksbringern erfüllt werden. Eine Kinderärtzin wird Präsidentin in einem Gebiet in dem ein Berufskollege bereits kurz vor der Heiligsprechung steht, dessen Konterfei von T-Shirts, Postern und in vielen Köpfen hängt. Weltweit, versteht sich von selbst in den Äonen der Globalisierung. Die Pandemie der Polytraumatisierten?


Was wäre, wenn Sie sich jetzt ekeln oder angewidert abwenden würden?


Ich komme wieder. Auch heute muß ich mich kurz fassen! Notfalls werde ich kommentierend wieder-kehren. Vielleicht fühle ich mich auch anders, wenn Sie etwas zu dem schreiben, was ich hier geäußert habe. Jeder Arzt ist sich natürlich selbst der Nächste und arbeitet nur in seine eigenen Taschen, versteht sich. „Ich weiß, daß ihr Ärzte mehr verdient als wir Psychologen“ Zitat eines sehr bekannten Exponats systemischer, u.a. Provenienz.

Fragt sich nur was die einen und die anderen wirklich verdienen.


Welche Form der Demonstration ist Ihrer Meinung nach richtig?

An der Seite unserer Patientinnen und Patienten würden wir natürlich besser aussehen. Diese sind jedoch in der Öffentlichkeit bereits besser vermarktet. Wir Ärztinnen und Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten selbst als Patientinnen und Patienten ebenfalls.


Hans Baitinger