Tea-Party

Dass ich die Vertreter der sogenannten Tea-Party in den USA für Vollidioten halte, habe ich hier ja schon mehrfach zur Kenntnis gegeben (ich bemühe mich ja immer wertfrei und neutral auf alles zu schauen). Aber es reicht nicht, sich über diese Idioten zu ärgern, man muss auch politisch etwas gegen sie und ihre Politik unternehmen. Denn sie sind es, die in den USA eine volkwirtschaftlich desaströse Sparpolitik forcieren und jetzt womöglich dazu beiträgt, dass die USA ihre Schulden nicht bezahlen können - was, wie von jedem (außer diesen Leuten) als katastrophal in seinen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft angesehen wird.


Was die USA brauchen, ist ein Konjunkturprogramm, kein Sparprogramm. Auch Griechenland braucht ein Konjunkturprogramm ("Marshall-Plan") und Umstrukturierungen seiner Wirtschaft, vor allem der Verwaltung, aber kein stupides, zielloses, den sozialen Frieden gefährdendes Sparen.


Die seit Reagan und Thatcher propagierte, marktfundamentalistische Ideologie und die ihr folgende Wirtschaftspolitik hat nicht nur in den USA, sondern auch in Europa zu ausgesprochen negativen Entwicklungen des Lebensstandards und der Lebensqualität für eine großen Teil der Bevölkerung geführt. Wie - das ist systemtheoretisch gut belegbar - ungeregelte Marktmechanismen es generell zur Folge haben: Die Reichen wurden reicher, die Armen ärmer. Selbstorganisation führt immer zu irgendeiner Lösung, aber keineswegs immer zu einer, die den Beteiligten gefällt oder die von ihnen als sinnvoll angesehen wird. Deswegen ist die Berufung auf die Rationalität der Märkte irrational...


Dazu von kompetenterer Seite:


http://www.ftd.de/politik/international/:top-oekonomen-joseph-e-stiglitz-stoppt-die-rechten-krisentreiber/60077043.html