Tatort

Ich oute mich hier (zum wiederholten Mal) als jemand, der fernsieht. Nicht immer, nicht nur, und manchmal auch nicht. Gestern Abend hab ich - zumindest mit einem Auge - einen dieser depressiven, ostdeutschen "Tatorte" in der ARD gesehen, die einen an der Welt (wenn schon nicht am Fernsehen) verzweifeln lassen. Frauen werden von ihren Männern verhauen, Tränen, Blut und Wut. Leipzig.


Eigentlich will ich so etwas ja gar nicht sehen. Schon gar nicht am Sonntagabend. Aber ich kann beim Fernsehen immer ganz gut schreiben... (so wird es dann manchmal auch). Allerdings geht mir durch diese Doppelaktivität oft auch der Handlungsfaden verloren. So auch gestern. Aber der Fernsehabend hat sich dennoch für mich gelohnt, einer einzigen Szene wegen:


Der Leiche, deren Tod aufzuklären ist, sind die beiden Beine abgehackt. Der Mord ist geklärt. Täterin war seine über Jahre misshandelte Frau.


Frage der Kommissarin:


"Warum haben Sie ihm die Beine abgeschnitten?"


Antwort: "Ich hatte vor zwei Jahren einen Bandscheibenvorfall. Ich darf nicht schwer tragen!"