Systemische Dummheit 2. Teil

In der meistverbreiteten Zeitung unseres Bundeslandes, den Oberösterreichischen Nachrichten wird in der Seite "Leben heute!"ein eben erschienenes Buch einer Frau Susanne Walsleben rezenisert, und dies sehr positiv. Es geht dabei um den Trend, daß ältere Frauen immer öfter jüngere Partner bevorzugen. Die Rezensentin schreibt dazu:


Rein sexuell gesehen, passen junge Männer perfekt zu etwas älteren Frauen. Laut Kinsey-Report verspricht diese Konstellation sehr guten Sex. „Denn eine sexuell erwachte selbstbewusste Frau trifft auf einen Mann, der noch mit unverbrauchter Power nach vorne stürmt. Der junge Lover hat Lust, zu experimentieren." Und Frau Walsleben rät den Leserinnen und wird auch so zitiert. "Tun Sie es. Sie können nur gewinnen!"


Ja, wie ist denn das mit dem guten alten Oedipus Komplex? Gilt der noch? Ist er kein Komplex mehr son dern eine Lebensform geworden? Oedipus, schau oba!(wie man bei uns sagen würde)


Die Betonung des Sex als Wertmaßstab für die Attraktivität eines Menschen - was übrigens in Befragungungen von Männern und Frauen nicht bestätigt wird - und zu einem Markenzeichen für die Qhalität einer Beziehung geworden. Nicht nur in der Werbung, die verständlicherweise damit Profite schafft. Guter Sex bestimmt, ob eine Beziehung funktioniert. Ist es der Sex, der eine Beziehung als gut qualifiziert oder ist es nicht viel eher umgekehrt, daß eine gute Beziehung auch zu gutem Sex führen kann, ist doch das Feld der Sexualität ein feiner Indikator für Spannungen in der Beziehung.


Über Sex zu reden, es möglichst öffentlich zu betreiben, wird wie als "sexuelle Befreiung" erlebt. Die Konsequenzen dieses Propagierens werden ignoriert und es gibt mehrere.

Zunächst suggeriert es, daß Sex mit Liebe gleichzusetzen ist, Daher stellt ein verbreitetes News-Magazin die Frage: Österreicher lieben besser. Lieben ist der unverfänglichere Name für Sex geworden, nur: was Lieben noch alles bedeutet, geht dabei unter.


Sex ist Spielplatz, der Orgasmus zum Vergnügen, das erreicht werden muß. In einem der morgendlichen Radio-Interviews mit " dem Mann auf der Straße " erzählt ein ca 50jähriger Mann, daß er "mit seiner sexuellen Performance" zufrieden ist.

Daß dabei auch Kinder gezeugt werden können und manchmal mit aller Sehnsucht erhofft werden, ist Nebensache geworden. Die Folgen sind längst gesellschaftlich relevant geworden: Immer weniger Kinder, und mehr Abtreibungen in Familien, die schon Kinder haben(Bericht aus einer Salzburger Klinik), auch wenn die Durchschnittszahl bei 1,42 liegt. Zunehmend Singlehaushalte.

Gerade beim Rückgang der Geburtenzahl ergibt sich ein Paradoxon: Einerseits stellt sich die Frage, wer einmal die Renten der aktiven Generation jetzt zahlen wird, und es wird von der Notwendigkeit der Einwanderung gesprochen, die das Problem lösen könnte. Dann aber wird gegen die gehetzt, für die es normal ist viele Kinder zu haben.

Zitat aus der Pressekonferenz über die Bevölkerungsentwicklung"Österreichs Bevölkerung wächst durch Zuwanderung – Wanderungsgewinne kompensieren Geburtendefizite"


Dann kommt noch die gewaltige Unsicherheit dazu, die durch die Propagierung des Sex als Markenzeichen eintritt: Da müssen Peepshows, Bordelle, Seitensprungagenturen und Swinger Clubs einspringen. Dazu kommen die vielen Angebote in Annoncen über Telefon etc. die Pornographie, die im Internet boomt.

Weitere Folgen sind der Mißbrauch von Kindern( s. den UNO Bericht über sexuellen Mißbrauch von Kindern an der tschechischen Grenze), die zunehmende Gewalt gegen Frauen durch die, die sich auf diese Weise holen wollen " was sie brauchen". Dazu die Erfahrungen in den Beziehungen von Belogen werden, Untreue. etc.


Der jetzt 75-jährige Udo Jürgens, der in seiner Biographie meinte, Treue sei für ih nicht möglich gewesen, erlebt jetzt die Untreue seiner viel jüngeren Frau. Noch ist er der Star auf der Bühne, aber auch er wird das anoch älter werden erleben mit allem, was sich dadurch einstellt. Wer wird dann verläüßlich da sein, wenn er es braucht?


Dazu kommt noch die Entvölkerung großer Teile Afrikas durch die Weiterverbreitung von AIDS.


Ja, es gibt viele "Kollateralschäden." Es sind doch "nur" Kollateralschäden.


"Anything goes" auf diesem Gebiet. wie lange noch? Und mit welchen Folgen? Wer denkt an seine Zukunft? Sein Alter, das unausbleiblich ist?

Und in den Beziehungen älterer Frauen mit jüngeren stürmenden Männern: gibt es da noch Platz für Kinder? Wie ist das mit zunehmend älteren Erstgebärenden? Wie sind dann die jungen Lover als Väter?


Die Sexualität wird zunehmend zum Schlachtfeld, aber niemand will es wahrhaben. Das ist die systemische Dummheit dieser Zeit.