Susanne Osthoff ist frei, und...

Liebe Blog-Freunde,


sonderbar. Ich freue mich auf eine Art, die ich auch sonderbar empfinde. Nichts Lautes ist das. Mehr körperlich, wie wenn ich tief durchatme aus gutem Grund. Es ist so, wie wenn diese Freilassung (noch) mehr bedeuten würde als einfach ein Leben eines Menschen. Wie wenn es mir etwas gefühlsmäßig bedeuten würde. Bei der italienischen und der französischen Journalistin waren meine Reaktionen in der Wertung gleich, aber rationaler gefärbt. Das merke ich erst jetzt, durch den Unterschied. Und das hat nichts mit dem sympathischen Gesicht zu tun. Die anderen beiden Frauen waren vom gleichen Typ (sag ich jetzt mal so). Drei ihr Leben gestaltende Frauen. Das ist es nicht, nicht wesentlich, was mich gerade bewegt. Mich mutet diese Freilassung an, wie ein Hinweis, daß auch in großen Dingen überraschende positive Entwicklungen möglich sind, emotional, nicht nur rational wie vorher ... aber es ist auch sonst etwas Anderes, war es vor der Freilassung schon, wenn auch nur hauchzart. Der Startwert der emotionalen Bewegung in mir war hauchzart ein anderer, war ein höherer. Ich glaube, das ist bei mir so, weil sie eine Deutsche ist. Ich habe mich nicht öfters um Informationen gekümmert als bei den anderen Entführungen, glaube ich. Aber ein bißchen anders war es schon. Der 'felte sense' davon war anders (also der körperlich empfundene Sinn, s. focusing - will es jetzt nicht weiter erklären).

Das Schicksal einer deutschen Frau, einer aus meiner Gesellschaft, die mir so unbekannt ist, wie andere Frauen anderer Länder auch, berührt mich mit ihrem Leben gefühlsmäßig mehr. Das wußte ich noch nicht, oder nicht wirklich ... so als leiser Unterschied, bin ich damit, jetzt im Nachdenken, sehr einverstanden. Ja.


Das war eine überaus ereignisreiche Blog-Woche, sapperlott nochmal!

Der Gedankenaustausch, und man kann schon von den 'Ereignissen' sprechen, haben mich mehr motiviert und mehr beschäftigt, als ich es für möglich gehalten hätte. Danke speziell an die beiden Teilnehmerinnen ... mit Frau Taraba und Frau Gaugusch ist für mich gar so etwas wie eine Beziehung entstanden. Unsere Kommunikation hat für mich diese Spur hinterlassen, eine feine Spur, aber deutlich mehr als keine. Schön, dass ich bei einem Studenten just diese Worte dafür fand (s. gestern).

Das war für mich eine besondere Blogwoche

ganz herzliche Grüße an Alle, speziell an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Ihr Peter Schlötter