Stolz auf unsere toten Soldaten?

Einer der Spitzenpolitiker jener Partei, die ich zum Kotzen finde (Partei wie Spitzenpolitiker) hat eine bemerkenswerte Rede gehalten: Nachdem er den Stolz der Franzosen auf ihren Kaiser und noch einer anderen Nation auf irgendeinen toten Herrscher betont hatte und nun, als er eigentlich der Logik nach hätte fordern müssen, dass wir Deutschen auch wieder stolz auf unseren Führer sein können/müssen, gesagt, wir könnten/sollten stolz auf unsere Soldaten sein, die im ersten und zweiten Weltkrieg gekämpft haben.


Ich gehöre ja zu der Generation, deren Väter und Onkel, Nachbarskinderväter und Nachbarskinderonkel im Krieg waren. Und die haben gelegentlich vom Krieg erzählt. Stalingrad usw. ...


Kein einziger von ihnen hat Stolz gezeigt, keiner hat Stolz gefordert. Ganz im Gegenteil. Es waren offensichtlich ganz arme Schweine, die bestenfalls verführt, oft betrogen, aber immer und allesamt für ein Ziel, das zum Kotzen war, in die Scheisse geschickt wurden: schlicht und einfach verheizt.


Kann man stolz sein auf etwas oder jemanden, der verheizt wird? Mitleid, ja, das scheint mir angemessen. Empathie für Leute, die nicht gefragt wurden und "um der Sache" - einer Scheißsache - willen in den Tod, in die Invalidität oder in die Traumatisierung geschickt wurden.


Ich persönlich bin wirklich stolz auf das Holz, das ich in meinem Kamin verheize...