Still-Demenz

Eine junge Mutter hat mir erzählt, sie leide an "Still-Demenz".


Ich hatte diesen Begriff bislang noch nicht gehört und ließ ihn mir erklären. Darunter ist der Geisteszustand einer Frau zu verstehen, die einen Säugling zu versorgen hat, den sie nicht nur stillen muss (kann, darf, will), sondern die auch kaum eine Nacht durchschläft.


Er zeigt sich in Wortfindungsstörungen, Wortverdrehern (wie z.B. "gesellige Krankenkasse" statt "gesetzliche Krankenkasse"), und dem Gefühl, nicht mehr viel Geistiges zustande zu bringen. Verbunden damit sind in der Regel Selbstwertzweifel.


Die junge Mutter, die mir das erzählte, hatte diese Demenz - trotz Stillens - bereits überwunden, so dass sie mir genau und relativ gelassen Auskunft geben konnte.


Gibt es eigentlich bei jungen Vätern etwas Ähnliches? Und muss aufgrund derartiger Phänomene der Mutterschutz nicht ganz neu definiert werden?