Spiel-Räume

Der Mensch erschließt sich „Spiel-Räume“. Er eignet sich Neues an. Darin drückt sich sein Forscherdrang und - vielmehr noch - seine Freiheit aus. Darin erlebt sich der Mensch in aller Intensität als lebendig.


Ich glaube wir brauchen Räume um uns zu entfalten und zu wachsen. Und solche Prozesse braucht Zeit. Immer neu erschließen wir Menschen uns Räume. Wir versuchen den Rahmen unserer Handlungsmöglichkeiten zu vergrößern, zumindest ihn aufrecht zu erhalten. Das sind im mehrfachen Sinn unsere „Spiel-räume“.


Ich frage mich: „Was geschieht nun, wenn die Spielräume des Handelns kleiner werden? Was bewegt Menschen, deren subjektives Gefühl davon bestimmt wird immer weniger Handlungsspielräume zu haben? Welche Mechanismen setzen dann ein?“ Konstruktivistisch gesehen. Kann der Mensch seine Welt immer wieder neu erfinden und sich Spielräume schaffen. Er kann sogar das Spiel sich Spielräume zu schaffen selber spielen.

Wo kommt das Moment der Freiheit ins Spiel?


Erkenne ich mich in diesem Kreisprozess nun eher als frei? Oder erlebe ich mich darin als gefangen?


Mir geht es mal so mal so


Manchmal neige ich dazu etwas zu verschieben: Ich kannt Vorhaben, d.h. meinen Handlungsrahmen in die Zukunft verlagern. (Nachdem man heute nicht mehr alles besorgen kann, verschiebt man es halt doch auf morgen, übermorgen oder auf das Rentenalter ... aber dann fängt man zu leben an!) Nur selten bin ich damit zufrieden!


Manchmal erhöhe ich die Geschwindigkeit: Ich erledige immer mehr Handlungsabläufe in immer kürzeren Zeit-„räumen“. Die Beschleunigung eigenen Handelns kompensiert dann mein Gefühl sinkender Handlungsmöglichkeiten.


Hier fängt dann aber eine Spirale an zu drehen: Je weniger tatsächlich sinnlich erfahrbare Spielräume vorhanden sind um so schneller werden die Prozesse. Ich werde noch schneller und kann so zumindest eine gewisse Intensität das Gefühl der Lebendigkeit stabil halten.


In diesem Bild scheint mir die Stille eine zentrale Rolle zu spielen: impliziert Stille Stillstand, impliziert Stille den Tod, das Ende aller Spielräume, impliziert Stille Freiheit?


Ich suche noch…