Sparen

Dass die Amerikaner - gemeint: die "schweigende Mehrheit", die inzwischen als Tea-Party ziemlich laut geworden ist - ziemlich bescheuert ist, weiss ja inzwischen jeder. Sie wird im allgemeinen politisch von der republikanischen Partei vertreten, aber auch die Demokraten sind immer mehr an populistischen Konzepten orientiert, die versprechen, zu Wahlsiegen führen.


Eines davon ist, der Staat müsse sparen, um die Wirtschaftskrise zu bewältigen. Das ist natürlich Quatsch. Der Staat ist keine fünfköpfige Familie, die finanziell untergeht und der das Häuschen genommen wird, wenn sie mehr ausgibt, als sie einnimmt. Er muss binnenwirtschaftlich für Nachfrage sorgen, wenn er wieder aus den roten Zahlen kommen will. Wenn er den Armen, die jeden Pfennig sofort in den nächsten Laden tragen (müssen), noch das letzte Hemd nimmt, um den Reichen - die das Geld in die Schweiz schaffen - die Steuern zu senken, dann darf sich niemand wundern, wenn die Wirtschaft nicht in Gang kommt.


Das heißt natürlich nicht, dass nicht langfristig dafür gesorgt werden sollte, dass der Staatshaushalt ausgeglichen ist.


Jetzt zu sparen ist so, als würde man jemandem, der eh schon krank und ausgezehrt ist, eine Abmagerungskur verschreiben...