Spanischer Fussball

Dass alles mit allem zusammenhängen tut, ist eine der beliebten Binsenweisheiten systemischen Denkens.


Ein wunderschönes Beispiel ist heute auf der Website des "Corriere de la Sera" zu lesen. Der Artikel beschäftigt sich mit der Tatsache, dass die so wunderbaren Fussball spielenden spanischen Vereine wie FC Barcelona und Real Madrid insgeamt 5 Milliarden Euro Schulden haben, d.h. 0,5% des nationalen spanischen Defizits (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Und dieses Geld haben sie von den spanischen Banken bekommen - unter anderem von Bankia, der Bank, die jetzt pleite ist und vom Staat übernommen werden musss. Wenn jetzt, so der Corriere, die anderen Europäer die spanischen Banken retten, dann bezahlen sie de facto die Superhonorare für Messi und Ronaldo, die üblicherweise die Mannschaften der Italiener und anderer Europäer aus der Champions League schiessen.


Ja, so ist das.


Ich finde aber, dass meine Steuergelder so gut investiert sind. Schließlich haben beide für unvergessliche Fussballerlebnisse gesorgt.


(Allerdings vermute ich, sie hätten das auch für ein paar Millionen weniger getan. Und im Zweifel, finde ich, sollte hier doch eher das Geld russischer Oligarchen verpulvert werden.)


(http://www.corriere.it/esteri/12_giugno_07/maxiprestiti-bankia-real_cb92eeb0-b064-11e1-b62b-59c957015e36.shtml)