Schweden

Gestern Abend, beim Zappen, bin ich wieder einmal in so einen Schwedenkrimi geraten. Ich finde es immer sehr angenehm, im Fernsehen eine Sendung zu sehen, bei der ich noch nicht alle Schauspieler kenne. Das ist bei den Schweden so. Gestern kannte ich aber doch einen der Schauspieler: Walter Sittler. Er soll viel im Fernsehen zu sehen sein, er ist mir aber noch nie vorher in irgendeiner Sendung aufgefallen.


Ich habe ihn gestern aber doch sofort wiedererkannt, denn ich war mal mit ihm und seiner Mutter in einer Talkshow. Die Dame war ca. 85 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh. Sie hatte noch mehrere andere Kinder, die sie aber nicht vorzeigen durfte. Nur Walter. Außerdem waren da noch die Tochter von Georg Kreissler und die Mutter eines Serienmörders. Die durfte ihren Sohn gar nicht mitbringen. Wir haben uns alle sehr gut miteinander verstanden, obwohl meine Kinder nicht prominent sind. Aber das ist eigentlich gar nicht das Thema, über das ich hier schreiben wollte. Ich schweife mal wieder ab...


Was mir bei diesem Schwedenkrimi auffiel,ist, dass die Leute da so furchtbar depressiv waren. Sie sind es in Schwedenkrimis immer. Ob das bei Kommissar Wallander ist oder bei Kommissar Beck, oder wie sie immer heissen mögen.


Wahrscheinlich liegt es ja daran, dass das Bier in Schweden so teuer ist (ich war da mal Bier trinken). Oder es liegt daran, dass die so wenig Licht haben und in Krimis immer besonders viel lichtscheues Gesindel vorkommt. Oder so ist der Schwede einfach.


Das große Rätsel für mich bleibt aber, wie das alles zu Pippi Langstrumpf oder den Kindern aus Bullerbü passt. Die waren doch immer das Inbild der guten Laune, des Sich-nicht-Unterkriegenlassens, der Lebensbejahung.


Wie verlieren denn die Schweden ihre Lebensfreude auf dem Weg von der Kindheit ins Erwachsenenleben (des Fernsehens zumindest)?