Sachwerte

In wirtschaftlichen Krisenzeiten flüchten die Anleger in sogenannte Sachwerte: Sie kaufen Immobilien und horten Goldbarren in ihrem Küchenschrank.


Doch die Idee des Sachwertes scheint aus konstruktivistischer Sicht problematisch. Sie suggeriert ja, dass in eine Sache (Sachdimension) einen Wert hätte, unanghängig davon, wie diese Sache von den Teilnehmern an der Kommunikation (Beobachtern) bewertet wird (Sozialdimension).


Ein schönes Haus, das keiner kauft, ist nix wert, es sei denn, man wohnt selber drin.


Es geht weniger um die vermeintlich "objektiven" Sachwerte, als vielmehr um die höchst subjektiven und in keiner Weise zu verallgemeinerden Nutz- oder Genusswerte.


Und Geldanlage, wenn man denn was übrig hat, sollte sich auch eher am Lustprinzip orientieren. Investieren in das, was einem selbst Spass macht... Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, d.h. wenn man keinen zu abseitigen Geschmack hat, wird das auch anderen gefallen...


Aber die Zukunft ist eh ungewiss...