Remote Berlin

Im HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin werden immer wieder ziemlich spannende und alternative Theaterprojekte präsentiert.


Vorgestern habe ich an einer Art Expedition mit dem Titel "Remote Berlin" tielgenommen (organisiert von Rimini Protokoll). Die ca. 50 Teilnehmer bekamen Kopfhörer und Empfänger, wie man sie von den Simultanübersetzugnsanlagen bei Konferenzen kennt. Eine synthetische Stimme leitete dann die Teilnehmer (auf Deutsch oder Englisch) in verschiedene Gebäude, Räume, U-Bahnwagen usw. quer druch die Stadt und gab Anweisungen zu beobachten. Nicht einfach irgendwas, sondern meist das eigene soziale Gebilde bzw. die Subsysteme, genannt "Rudel" oder "Horde" oder "Herde" - die Differenzierung schien mir ein wenig willkürlich, auf jeden Fall nicht irgendwie sachlich begründet.


Auf die Einzelheiten will ich hier nicht weiter eingehen, denn am besten schließt man sich dieser Expedition an. Für den Konstruktivisten gab es zwar inhaltlich dort nichts Neues zu erfahren, aber die Form selbst ist die zwei Stunden, die das Ganze dauert, allemal wert... Eine gute Anregung zur Relexion der eigenen Beobachtung und ihrer Unterscheidungsschemata...