Regulierungen

Regierungen sorgen für Regulierungen.


Wenn man nach einem möglichen positiven Effekt der Finanzmarktkrise sucht, dann könnte es die allgemeine Erkenntnis sein, dass wir so etwas wie weltweit wirksame, regierungsartige Institutionen brauchen. Der IWF ist dafür im Gespräch.


Schon mit dem Ausbruch des Irakkrieges wurde deutlich, dass Unilateralismus, wie er von den USA bzw. der derzeitigen dortigen Regierung proklamiert und praktiziert wurde, nicht zu rationalen Ergebnissen führen kann. Ein positives Ergebnis des Zweiten Weltkriegs war, dass in Westeuropa niemand mehr glaubte, er könne einseitig seine Interessen gegen die anderen Nationen mit Gewalt durchsetzen. Wo das nicht geht, bleibt nur, sich einer höheren Macht - einem gemeinsam akzeptierten Regelwerk - zu unterwerfen, dass festlegt, wie im Konfliktfall zu verfahren ist.


Verrechtlichung ist der Schritt von der Barbarei zur Zivilisation. Die USA waren in den letzten Jahren daher die Nation, die sich am wenigsten zivilisiert gezeigt hat.


Dasselbe Prinzip gilt auf den Märkten. Auch hier bedarf es einer zuverlässigen rechtlichen Rahmung, damit agiert werden kann. Das Vertrauen in die Regeln (die durch Regierungsgewalt durchgesetzt werden), ersetzt das Vertrauen in den konkreten Handelspartner. Das ist wichtig, wenn nicht nur zwischen alten Freunden Wirtschaft betrieben werden soll.


Jetzt besteht die Chance, dass solche Regeln vereinbart und weltregierungsartige Institutionen geschaffen werden, denn es ist für jedermann sichtbar, dass Einzelgänge nicht funktionieren und langfristig ökonomisch dumm sind.


Also: Wir werden wahrscheinlich einen Aufschwung bei internationalen Organisationen sehen in den nächsten Jahren. Kauft UNO- und IWF-Aktien!