Racial Profiling

Als Außenstehender fragt man sich, warum die Festnahme von Prof. Gates und der Kommentar von Präsident Obama solch einen öffentlichen Sturm in den USA ausgelöst haben. Man kann keine Talkshow ansehen, ohne dass eine klare rassische Spaltung offenbar wird. Sobald ein afro-amerikanischer Mann (!) befragt wird - ob Professor, Top-Journalist oder Politiker - wird seine emotionale Betroffenheit deutlich. Es gibt offenbar keinen, der nicht schon Ähnliches erlebt hat und sich in Gates Position versetzen kann. Auf der anderen Seite stehen dann irgendwelche weißen Moderatoren, die offenbar überhaupt nicht versehen können, warum ihre Gesprächspartner emotional reagieren. Das führt dann manchmal sogar so weit, dass sie ihre farbigen Gesprächspartner wie kleine, sich schlecht benehmenden Kinder zur Ordnung rufen (in der gezeigten Borniertheit kaum auszuhalten).


Verständlich wird dies alles erst durch den unterschiedlichen Erfahrungshintergrund beider Gruppen. Denn schwarze Männer sind nahezu jeden Tag mit dem konfrontiert, was Racial Profiling genannt wird:


»"Racial Profiling" refers to the discriminatory practice by law enforcement officials of targeting individuals for suspicion of crime based on the individual's race, ethnicity, religion or national origin. Criminal profiling, generally, as practiced by police, is the reliance on a group of characteristics they believe to be associated with crime. Examples of racial profiling are the use of race to determine which drivers to stop for minor traffic violations (commonly referred to as "driving while black or brown"), or the use of race to determine which pedestrians to search for illegal contraband.«


Und der Fall Gates ist eben ein Beispiel, das sich anbietet, das Problem öffentlich bewusst zu machen.