Politikberatung

Heute und morgen werde ich an einer Tagung über Politikberatung teilnehmen. Die Frage, die sich mir aus systemischer Sicht stellt, ist, wie die Rolle von politischen (besser: politologischen) Experten in einem demokratischen System sein kann, wenn jeder Einzelne die gleiche Stimme hat.


Denn es hat sich ja nicht wirklich bewährt, ein Zweiklassenwahlrecht einzuführen, die einen Leute für kompetent, die anderen für nicht kompetent zu erklären, über ihr/unser gemeinsames Schicksal zu entscheiden. Chance und Risiko der Demokratie liegen ja gerade darin, dass Experten keine privilegierte Beobachterposition zugebilligt wird und auch sie stets im Sinne eines Freund-Feind- Schemas auf heimliche oder unheimliche Interessen, die sie vertreten, beobachtet werden. Denn auch die Experten sind Teilnehmer am System und haben keine "objektive" Außensicht auf die Dinge (es sei denn, sie beraten fremde Politik - und das geht ja meist auch in die Hose, s. die westlichen Berater der Russen nach Ende der Sowjetunion).