Öl

Im Jahre 1970 haben die USA 24% ihres Ölbedarfs eingeführt. Im Jahre 1991, dem Jahr des ersten Irak-Krieges, waren es bereits 42%. Jetzt sind es ca. 70%. Dafür werden jedes Jahr 700 Milliarden Dollar ausgegeben, d.h. an irgendwelche Potentaten im Nahen Osten bezahlt.


Das ärgert inzwischen die national gesinnten Leute in Amerika. Deswegen hat einer der Menschen, die als Autorität im Öl-Business gelten - seinen Namen habe ich leider vergessen, aber er ist ein würdiger älterer Herr, der auf die 80 zugeht - heute eine Kampagne für die Nutzung erneuerbarer Energien gestartet. Er bezahlt sie aus eigener Tasche, und es besteht kein Zweifel, dass er gut in Solarenergie- und Windkraftenergieunternehmen investiert ist. Aber das spielt eigentlich keine Rolle. Denn er kämpft nicht gegen irgendeine Energieform - auch Atomenergie ist ihm recht -, sondern er kämpft ganz explizit für eine nationale Energiesicherung. Sei es Erdgas, sei es Wasserkraft, alles ist ihm recht, solange nicht das viele Geld für Energie ins Ausland geschafft wird. Auch die bessere Isolierung von Häusern etc. findet sein Gefallen.


Mir erscheint das ein Lichtblick. Denn, wenn die USA ein Beispiel dafür geben, dass die Energieversorgung regional zu sichern ist, dann ist dies ein Schritt zu sauberen, nachhaltigeren Energieformen und auch zur Begrenzung der Macht der Öl- und Gaskonzerne bzw. der Rohstofflieferanten. Ein Schritt zu einer - wie ich finde - rationaleren Organisation von Wirtschaft.