Nummerierte Plätze

Es gibt Veranstaltungen (z.B. Konzerte, Kino, Flüge mit Billigairlines), bei denen kauft man Karten, und die Preise sind für alle Plätze gleich. Die Folge ist, dass der Wettlauf, den man sonst um Liegestühle in Mallorcinischen Ferienhotels kennt, stattfindet: Leute kommen früh und legen ihre Handtücher auf die Plätze in den ersten Reihen.


Ein interessantes Phänomen. Welche Ordnungsprinzipien entscheiden die Reihenfolge (= den "Erfolg") beim Zugriff auf knappe Ressourcen (Liegestühle, Fensterplätze)?


Mir geht es so, dass ich es hasse, wenn ich zu früh irgendwo sein muss, nur um nicht die schlechtesten Plätze zu bekommen. Ausserdem fällt es mir leichter zu akzeptieren, wenn andere bessere Plätze haben als ich, wenn sie auch mehr bezahlt haben als ich...


Andernfalls fühle ich mich irgendwie "wieder mal" als der "Blöde", der wieder mal zu viel (für die schlechten Plätze) bezahlt hat oder wieder mal zu früh (für die guten Plätze) gekommen ist. Ein Dilemma, das mir durch Preisdifferenzen offenbar erspart bleibt. Die heimliche Logik von Preisen?


p.s.: Bei Helen Schneider gibt es Einheitspreise.