New York II

Was an dieser Stadt so beeindruckt, ist die Landschaft. Denn, wenn man durch die Straßenschluchten geht, hat man ein ähnliches Körpergefühl wie in anderen Schluchten, nur dass sie hier von Menschen gebaut wurden.


Offenbar nutzen wir ja unseren ganzen Körper als Wahrnehmungsorgan (koinästhetisch), so dass wir uns auf eine sehr basale Weise zu solch eine Landschaft in Beziehung setzen, wenn wir uns durch die Strassen bewegen. Die eigenen Kleinheit ist aber irgendwie anders als im Grand Canyon oder in Petra. Dort ist man baff und wird demütig, was die Natur so alles geschaffen hat. Man fängt an, sich Gedanken über die Mechanismen der Entstehung solch spektakulärer Formationen zu machen. Hier hingegen kann man (d.h. ich wenigstens) sich identifizieren. Das ist alles Ergebnis menschlicher Erfindung - nicht immer schön, aber immerhin: nur der Himmel scheint die Grenze.