Morde in Boston

Boston ist eine schöne Stadt, eine der attraktivsten in den USA, finde ich. Doch wenn man den Boston Globe liest, dann trübt sich das Bild ein wenig. Gestern war dort eine Karte der Stadt (website) abgebildet, in der gezeigt wurde, wie sich die Morde des letzten Jahres (2008) auf die verschiedenen Stadtviertel verteilen. Sie zeigt, dass der Wohnort einen Unterschied macht, der offensichtlich einen gravierenden Unterschied macht, was Leben und Tod betrifft.


Insgesamt gab es 63 Morde. 23 davon erfolgten im Stadtteil Dorchester, 13 in Roxdale, 6 in Mattapan und 3 in Roslindale...


Und man hatte große Chancen ermordet zu werden, wenn man junger Erwachsener war: 16 Mordopfer waren unter 20 Jahre alt , 31 zwischen 2o und 29 Jahren, 8 zwischen 30 und 39 Jahren..., nur 4 waren 50 J. oder älter.


Auch die Mordwaffen sind aufschlussreich: 12 mal war es das Messer, in 2 Fällen wurde Feuer gelegt, alle anderen Taten (= 49) wurden mit Schußwaffen vollzogen.


Wie alt die Täter waren, ist nicht vermerkt, aber es ist anzunehmen, dass sie meist zur selben Altersgruppe wie die Opfer gehören. Wenn diese These stimmt, dann wäre es vielleicht eine ganz gute Idee, erst Rentnern den Zugang zu Schußwaffen zu ermöglichen (falls man die Mordrate überhaupt senken will).


Ich habe keine Statistiken über die Hautfarbe der Opfer/Täter, aber ich würde wetten, dass sich die Wohngegenden hier relativ leicht farblich zuordnen lassen.


http://www.boston.com/news/local/massachusetts/2008_murders_in_boston/