Mondschein und Discolichter

Samstagmorgen, wir sitzen gemütlich am Frühstückstisch in der Ostschweiz. Draussen scheint die Sonne, blauer Himmel, unten im Tal liegen zwischen den Bäumen kleine Bodennebel.


Samstag ist der Tag und die Nacht für die **Familie**, das **Paar** und um mit anderen **Leuten zusammen zu kommen** und um aus zu gehen. Am Freitagmorgen kam der 23 jährige Mitarbeiter, der mindestens ein Mal pro Woche noch als Discjockey arbeitet und erzählte, dass ihm das Aufstehen an diesem Morgen trotz wenig Schlaf leicht fiel. Seine Kollegin, 26 jährig fand, dass sie solche Nächte bis vor kurzem auch leicht verdauen konnte, aber jetzt habe sich das geändert.


Jetzt ist **Herbst**, Zeit wieder mehr **häuslich** zu werden. Die Saison der indoor Konzerte, Theater, Kinos und des Tanzens.

Die meisten freuen sich aufs Wochenende. Die einen treffen Leute im Chatroom, andere sie im Ausgang.


Es gibt verschiedene Arten sich zu freuen. Es kann heissen **endlich Wochenende**. Manche Leute befinden sich in einer Lebensphase, in der sie den **Alltag**, Arbeits- oder Schulalltag **kaum aushalten**. Die Woche mit 5 x 24 Stunden wird hinter sich gebracht. Leben findet nur am Wochenende statt. Dann lasten auf diesen zwei Tagen so viele Erwartungen. Sie werden möglichst dicht verbracht, sei es mit Alkohol, Drogen, exzessives Tanzen, von einem Event zum nächsten hasten, viele Leute antreffen ohne wirklich mit ihnen in Kontakt zu kommen. In diesem Fall kann es sein, dass die Wochentage vergeudet sind. Ins Wochenende wird so viel gepackt, dass es nicht mehr zu verdauen ist. Oder es wird dazu missbraucht, den Alltag zu vergessen, ihn zu vernebeln.


Die andere Art, **juhui Wochenende**, sich aufs Wochenende zu freuen beinhaltet die **Befriedigung** eine gute, vielleicht anstrengende Woche gemeistert zu haben. Nun kann man sich Zeit nehmen um aus zu schlafen, Dinge zu erledigen, die sonst zu kurz kommen und **miteinander Zeit zu verbringen**.

Die jungen Kollegen erzählen, dass sie sich am Abend und in der Nacht meist allein oder zu zweit in einer Gruppe bewegen. Die Verabredung geschieht zwei bis drei Tage im Voraus, meist mit einer Person oder einem Paar. Jedes bringt noch Leute mit, die vielleicht zwischen durch angerufen haben. Wenn sich die Gruppe trifft, kann die Gruppengrösse zwischen zwei und zehn Personen variieren.


Paare mit kleinen Kindern und oder auch Schulkindern müssen manchmal grösseren Aufwand betreiben, um sich als Paar einen Ausgang zu ermöglichen. Es ist eine gute Möglichkeit nach draussen und unter die Leute zu kommen.


Natürlich gibt es auch die gute Möglichkeit, den Tag und den Abend allein zu verbringen und sich aus zu **ruhen**. Am Tag ist auch Zeit allein oder in der Gemeinschaft Sport zu betreiben, Wanderungen zu unternehmen oder etwas anderes zu tun.


Was machen wir wohl heute Abend? Manchmal verabreden wir uns mit Leuten, die gerade anrufen und manchmal treffen wir Bekannte und Unbekannte am Ausgangsort an, führen Gespräche, haben es einfach lustig und gemütlich zusammen. Viele Samstagabende sind verplant mit Einladungen oder Veranstaltungen.


Heute könnten wir zu einer Metzgete gehen, ein Volksmusikkonzert hören oder ein Theater besuchen. Wir entscheiden uns für eine Älplerchilbi mit Musik und Tanz. Wir werden am Abend dorthin wandern und nachts im Schein der Stirnlampen, Mond und Sterne zurückkehren. Bei diesem Wetter wird es nicht Discolicht sondern die zunehmende Sichel des Mondes sein.