Michael Jackson

Michael Jackson ist gestern, spät in der Nacht auf allen Kanälen zu sehen, in allen 10 Punkten der Anklage frei gesprochen worden.


Eigentlich wollte ich viel dazu schreiben. Aber was kann man aus systemischer Sicht dazu sagen?


Und zu welchem der vielen möglichen Themen?


Zu dem Prozeß? Zu der Tatsache, dass Eltern, denen die Reputation von Herrn Jackson als Kinder liebender Zeitgenosse nicht verborgen geblieben sein dürfte, ihre Kinder zu ihm lassen/schicken (oder was auch immer)? Zum Phänomen Michael Jackson, diesem Mahnmal für die Grenzen der plastischen Chirurgie und des Selbst-Designs? Zu den Folgen frühen Ruhms und Reichtums? Zu den amerikanischen Möglichkeiten, durch Klagen reich zu werden und durch Reichtum zu verhindern, verurteilt zu werden?


Irgendwie erinnert die Auseinandersetzung über Michael Jackson an die Debatte über den Maulkorbzwang für Kampfhunde. Den einen sind sie possierliche und liebenswerte Kuscheltiere, den anderen Bestien, die unschuldige Kinder zerfetzen; den einen ist er ein "Raubtier" (predator - so der Staatsanwalt), den anderen ein 46-jähriges Kind (Er will bloß spielen...!).


Mir fällt dazu nichts Originelles ein. Wahrscheinlich stimmt ja wieder beides...