Make America sick again - Trumps Inauguration

Gerade habe ich die Rede des 45. US-Präsidenten anlässlich der öffentlichen Beschwörung angesehen.


Selten so etwas Gruseliges gehört. Der Mann hat doch tatsächlich eine Wahlrede gehalten, die mehr als peinlich war. Sie hat mich an die Parolen und Versprechungen von den Leuten erinnert, die manchmal auch heute noch - in meiner Kindheit eigentlich dauernd - vor einem Kaufhaus stehen und das ultimative Vielzweckküchengerät verkaufen. Er hat unendlich viel versprochen, dessen Summe so etwa war: Wir denken in Zukunft nur noch an amerikanische Interessen (!), und alles wird gut. Wie das geschehen soll, hat er natürlich (weiss ja keiner) nicht sagen können.


Der Mann hat offensichtlich vom Funktionieren der Weltwirtschaft nicht die geringste Ahnung. Es reicht nicht, die etablierten Politiker zu beschimpfen (was er auch in dieser Rede getan hat). Man muss auch alternative Konzepte entwickeln. Seine waren: Es wird nicht mehr geredet, jetzt gibt es Action.


Das ist wirklich zu befürchten.


Ist es nach der amerikanischen Verfassung eigentlich erlaubt, dass Idioten Präsident werden?


Der einzige Trost für uns alle - Trump hat sich bei uns ja am Anfang seiner Rede bedankt - ist, dass der Applauf sich in Grenzen hielt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Typ die vier Jahre Präsidentschaft übersteht - zumindest hoffe ich es nicht.


Letztlich war die Sängerin, die am Ende die Nationalhymne sang, symbolisch für die Veranstaltung - und ich befürchte für die Präsidentschaft Trump: eine junge Frau - offensichtlich Amateurin, ohne ausgebildete Stimme, aber voller Enthusiasmus - , die einfach nicht die richtigen Töne fand. Einfach peinlich. Außer vielleicht für die stolze, unmusikalische Mutter...