Lustig

Das Amuesanteste, was ich in den letzten Wochen im amerikanischen Fernsehen gesehen habe, war die Trauerfeier fuer Edward Kennedy. Eine grosse Zahl hoechst prominenter Zeitgenossen, vom US-Vizepraesidenten ueber eine Reihe von - auch der gegnerischen, republikanischen Partei angehoerenden - Senatoren bis hin zu Familienangehoerigen.


Was diese Veranstaltung so unterhaltsam machte, war, dass fast alle Redner Geschichten ueber den Verstorbenen erzaehlten, die so komisch waren, dass sie - obwohl offenbar vielen zum Heulen zu Mute war - sie immer wieder in ihren Erzaehlungen durch ihr eigenes Lachen unterbrochen wurden...


Welch groesseres Kompliment kann man einem Verstorbenen machen, als seinen Humor als ueber alle Parteigrenzen hin wirksamen Faktor in den Mittelpunkt des Interesses zu ruecken. Sicher, er hat auch 2500 Gesetzesinitiativen auf den Weg gebracht, die z.T. weitreichende Folgen fuer alle Amerikaner haben, aber das konnte er wahrscheinlich nur deswegen, weil er so humorvoll war...


Und man muss ja schon sehr starken und widerstandsfaehigen Humor besitzen, um ihn angesichts des frustrierenden Politik-Geschaefts nicht zu verlieren.