Liebesleben

Liebesleben: Ein Film von Maria Schrader.


Eine junge Frau (Studentin), die auf der Suche nach ihrem Thema (nicht nur für ihre Magisterarbeit, sondern auch für ihr Leben) zu Beginn des Films mehrfach beinahe überfahren wird, schafft es zunächst unbeschadet über die Strasse. Dafür muß ihre Katze dran glauben, d.h. die wird überfahren, während sich die junge Frau dran macht, sich vom (früher) besten Freund ihres Vaters vögeln zu lassen. Der tut das routiniert einige Male, was die junge Frau verwirrt (und ihre Ehe in Unordnung bringt), ihn aber eher langweilt. Sie: "Ich zerstöre mein Leben, und Du bist zu Tode gelangweilt" (oder so ähnlich). Er: "Du bist hungrig und ich bin satt!"


Doch so einfach ist die Geschichte nicht, sie erweist sich als zunehmend komplex, familiendynamisch spannend und durchaus stimmig. Weitere Einzelheiten sollen hier nicht ausgeblättert werden, um die Spannung des Ganzen nicht zu zerstören.


Die Botschaft ist (zumindest kommt das bei mir so an): Wer seine Leidenschaft verrät, verrät sein Leben - und langweilt sich zu Tode (= Sinnverlust).


Am Schluß hat die junge Frau ein Thema, sie kommt sicher über die Straße, kann nun auch die bis dahin phobisch gemiedenen Busse (was die VT dazu sagt?) besteigen, und ihre neue Katze wird durch eine Notbremsung gerettet.


Empfehlenswert.