Let's Make Money

Ein Dokumentarfilm über den gegenwärtigen Zustand des Kapitalismus, das Weltfinanzsystem, die Ausbeutung Afrikas und der "Emerging Markets" (= Entwicklungsländer) durch westliche Unternehmen, das US-Imperium und seiner Hit-Männer, den Ruin afrikanischer Baumwollproduzenten durch amerikanische Subventionen, die Weltbank, den Washington-Konsensus, Reagans und Thatchers Neoliberalismus und ähnliche fundamentalistische Ideologien, die Betonierung der spanischen Küste, 800 spanische Golfplätze, die soviel Wasser brauchen wie 800 Städte mit jeweils 20.000 Einwohnern, Investoren und Steuerparadiese, Reiche und Arme... Gedreht zwischen Singapur und London, Madras und Burkina Faso, Almeria und Jersey, Lausanne, Washington, Berlin und Ghana.


Ich habe in dem Film zwar nichts erfahren, was ich nicht vorher schon wußte (aber ich halte mich in der Hinsicht für besser informiert als es der Durchschnittsbürger ist), der Kinobesuch hat sich aber trotzdem gelohnt.


Der Autor/Regisseur stellt nur einfach Bilder und Szenen, Interviews und Meinungsäußerungen von Beteiligten nebeneinander - ohne eigenen, besserwisserischen Kommentar. Das reicht, um ein plastisches Bild davon zu erhalten, was in unserer Weltwirtschaftsordnung schief läuft. Und dieser Film wurde gedreht, bevor der Credit-Crunch erfolgte und die Aktienmärkte zusammenbrachen...


Auf jeden Fall ansehen!