Lernen

Ich verfolge gerade die ersten Entwicklungsjahre meines Kindes mit leidenschaftlicher Beobachtung und Freude. Ich finde es eigentlich einen absoluten Wahnsinn, wie Kinder ihre Welt erobern. Sich mit einer unheimlichen Neugierde und Geduld immer wieder und wieder Neues und Ungewohntes vornehmen. Korrelationen herzustellen zu bereits Gelerntem.


Hierbei als teilnehmender Beobachter jedem kleinen Erfolgserlebnis beiwohnen zu dürfen, ist jedesmal aufs neue eine Sensation. Wenn die scheinbaren, uns so vorkommenden, Banalitäten, plötzlich der Mittelpunkt der Welt sind und unseren Wahrnehmungfokus nur darauf lenken. Lernen und Neues auszuprobieren, offenbar mit einer irrsinnigen Leichtigkeit von der Hand geht. Dann ist es doch sehr verwunderlich, dass wir uns dies ja fast nicht mehr erhalten haben.


Wie lernfähig sind wir eigentlich noch? Wie veränderungsbereit? Wie fähig sind beispielsweise Teams wirklich, über ihren Schatten des Erlernten zu springen und aus der Komfortzone in die Strentchingzone zu gelangen, in der man sich weiterentwickeln kann? Geschweige denn, wenn man dies auf die organisationale Ebene überträgt: Wie lernfähig sind Organisationen? Der abgedroschene Begriff der "lernenden Organisation" kommt einem dabei gleich in den Sinn. Doch wie nachhaltig verändern sich Unternehmen wirklich? Wie lernen sie? Wie effizent entdecken/konstruieren sie neue Wirk-lichkeiten?


Herzlichst

Nino Tomaschek