Lebenswerk

Gestern ist der wichtigste deutsche Musikpreis, der "Echo" in Berlin verliehen worden. Für ihr Lebenswerk haben ihn Udo Lindenberg und Wolgang Niedecken erhalten.


Und heute wurde Udo Lattek vom DFB für sein Lebenswerk geehrt (nicht das musikalische).


Solche Preise sind ja gefährlich. Irgendwie könnte man sich verpflichtet fühlen, nichts mehr zu werkeln oder gar zu sterben. Da hilft es, dass Udo Lindenberg gleich proklamierte:


"Hinter'm Lebenswerg geht's weiter..."


Und ein Beleg dafür, dass das funktionieren könnte, ist Joachim Gauck, der für sein Lebenswerk mit der Verleihung des Bundespräsidentenamtes geehrt wurde.


Er verkündete heute in seiner Antrittsrede (in etwa), er werde sich mit der Frage beschäftigen, in welchem Staat wir leben wollen. Das ist eine klassische Frage, der sich Rentner widmen, wenn sie endlich nicht mehr mit der Last alltäglicher, das ökonomische Überleben ihrer Familien sichernden Entscheidungen und Arbeiten belastet sind. Erst wer sein Lebenswerk hinter sich hat, kann sich endlich mit Sinnfragen beschäftigen, so scheint es.


Also, wie unser Präsident zeigt und Udo formuliert: Hinter'm Lebenswerk geht's weiter... Alles nur eine Frage der Geduld. Es gibt wahrscheinlich ein Leben nach dem Lebenswerk.