Lahm

Philipp. Er schießt gute Flanken, finde ich.


Wie er sich als Kapitän der deutschen Fussballnationalmannschaft macht, weiss ich nicht. Ich hätte ihn damals wahrscheinlich nicht ausgesucht. Ballack hatte irgendwie mehr Format, fand ich. Lahm schien mir zu defensiv, zu lieb, zu nett, jemand, der den Ball lieber streichelt als ihn zu treten (was Bälle offensichtlich zu schätzen wissen).


Jetzt hat er ein Buch geschrieben (das ich weder gelesen habe, noch lesen werde), in dem er mit einigen seiner früheren Trainer abrechnet.


Eigentlich ist das ja gut, wenn über Chefs Bücher geschrieben wird und sie entmystifiziert werden. Trotzdem hat solch ein Buch ein Gschmäckle, wie wir Schwaben sagen. Es gibt einfach intime Dinge, die man besser nicht an die Öffentlichkeit bringt.


Dass etliche Trainer deutscher Nationalmannschaften nicht den tiefen Teller erfunden haben, weiss eigentlich ja jeder. Aber das darf nicht jemand sagen, der qua Job zur Loyalität verpflichtet ist.


Generell gilt ja: Man sollte in Autobiografien nur negativ über Leute schreiben, die schon tot sind. Alle anderen sind entweder beleidigt oder klagen...