Kurz gefaßt

Heute fasse ich mich kürzer als sonst. Meine bisherigen Beiträge dieser Kehrwoche sprechen schon Bände, die Kommentare von Frau Taraba ebenfalls. Offensichtlich sind einige Themen bereits angesprochen, von mir und den anderen Kehrwochen-Autoren und es fragt sich, was jetzt noch Neues gesagt werden soll.


Wenn ich mich jetzt selbst der Wirkung dessen aussetze, was ich geschrieben habe (ich schreibe mich sozusagen selbst, um in mir zu lesen), reicht es jetzt schon, um genügend Antworten zu erwarten. Oder sollte ich mich besser selbst nur in mir selbst spiegeln? Eine bekanntermaßen unter Therapeuten weit verbreitete und erfolgreiche Haltung, die ich bereits ausreichend zitiert habe.


Was glaube ich also jetzt von mir selbst und was von den andern? Dies nehme ich als die Wahrheit (frei nach Richard Rorty u.a.). Wahr ist, daß ich betroffen bin von dem, was ich bisher geschrieben habe. Wieviel Betroffenheit braucht oder verträgt der Mensch, um sich im Hier und Jetzt zu spüren? Ich halte mit meinen Worten etwas fest, was sich eigentlich bewegen will. Worte können mißverstanden werden, Bewegungen eher nicht. Es ist ziemlich eindeutig, daß jemand geht, wenn er geht. Die Bedeutung, die wir dem unterlegen ist schon wieder mißverständlich. Kommt er wieder zurück, hat er noch etwas vergessen oder zurückgelassen, oder geht er für immer? Wenn ich bleibe, bleibe ich. Auch hier ist die Bedeutung mißverständlich. Aus diesem Forum werde ich mich übermorgen verabschieden. So lange kann ich noch an den von mir geschriebenen Beiträge etwas ändern, ebenfalls an den Kommentaren. Die von mir geschriebenen Beiträge werden danach im Forum bleiben, solange der Administrator des Forums dem zustimmt. Solange meine Beiträge zu lesen sind, können weiterhin Kommentare verfaßt werden. Bis morgen brauche ich Ruhe, um zu überdenken, was ich noch schreiben möchte von dem Vielen, was ich schreiben könnte. Wiederholen muß ich mich nicht.


Ich ziehe es vor, die bisherigen Kommentare zu kommentieren. Es gibt noch zu kehren!


Bis morgen!


Hans Baitinger