Kreditkarten

Es gibt einen Unterschied zwischen deutschen und amerikanischen Kreditkarten. Wer in Deutschland solch eine Karte haben will, bekommt sie in der Regel von seiner Bank. Dazu muss er ein Konto haben bei dieser (bzw. irgendeiner) Bank, und in der Regel muss er auch laufende Einnahmen auf diesem Konto nachweisen können. Denn die Beträge, die er mit der Karte zahlt, werden monatlich von diesem Konto abgebucht.


In den USA und Kanada ist dies anders. Hier bekommt man seine Kreditkarte (nicht nur, aber) auch von seiner Bank. Aber die dort auflaufenden Kosten werden nicht automatisch monatlich abgebucht und damit getilgt, sondern man muss als Karten- und Kontoinhaber aktiv werden, um seine Schulden zurück zu zahlen. Wenn man das nicht tut - und die Banken scheinen kein wirklich großes Interesse daran zu haben, da die geforderten Tilgungsbeträge minimal sind -, muss man den offenen Kredit verzinsen.


Und diese Zinsen betragen 19,50%.


Es ist deutlich, dass auf diese Weise so etwas entstehen kann, was in weit zurück liegenden Zeiten Schuldknechtschaft genannt wurde. Nur dass man heute nicht mehr dem örtlichen Wucherer sein Hab, Gut und Leben ausliefert, weil die Schulden immer größer werden, sondern seiner Bank.