Kommentare zur aktuellen Erziehung: Teil 3

**Leistungserwartungen nehmen zu**


Die beruflichen Chancen unserer Kinder werden immer problematischer. Das schafft nachvollziehbare Ängste. Viele Eltern wollen deshalb bereits im Vorschulalter ihrer Kinder, dass sie das Abitur machen. Überforderungen auf unterschiedlichen Ebenen sind dann wahrscheinlicher.

Zur Verbesserung ihrer Chancen werden viele Kinder mehrfach in der Woche zu "kreativen" Freizeitangeboten gefahren. Sie verlieren dadurch immer mehr ihre eigenschöpferischen Anteile. Noch nie hat eine junge Generation deshalb so sehr und oft über Langeweile geklagt. Die Suche nach neuen Reizen, Kick, Extremsport - challenge - ist angesagt. Bis hin zum Drogenkonsum.

Viele stressgeplagte Mütter wenden als Familientaxifahrerin ihrer Kinder wöchentlich sehr viel Zeit auf – abgesehen vom Benzinverbrauch.

Die Eigenständigkeitserziehung des Kindes wurde dabei vergessen. Ein Kind sollte für seine Freizeitgestaltung selbst verantwortlich sein.


**Verunsicherung der Eltern nimmt zu**


Diese wenigen und nur knapp skizzierten Beispiele machen deutlich, wie sehr Eltern zunehmend in dem verunsichert wurden, was sie von ihren Kindern verlangen oder sogar fordern können, um sie dadurch in ihrer Entwicklung angemessen zu fördern.

Als Folge der Verunsicherung stellten sich unter anderem ein:

- Angst vor den Erziehungsanforderungen

- Angst vor der Auseinandersetzung mit den eigenen Kindern

- Inkonsequenz

- überstarke Bedürfnisbefriedigung

- Konsumunterstützung

Angst ist jedoch selten ein guter Begleiter oder Initiator von Langzeitkonzepten.


Eltern haben es tatsächlich ungleich schwerer als vor ca. zwei oder drei Jahrzehnten, sich durchzusetzen und ihre Meinung zu äußern. Die vielfältigen Möglichkeiten der demokratisch-freiheitlichen Gesellschaftsordnung fordern persönliche Entscheidungen von den Eltern, die manche nicht zu treffen vermögen. (Morgen mehr!)