Irak

Heute Nacht, 3 Uhr 52 (Baghdad-Zeit), haben die letzten Kampftruppen den Irak verlassen. An der Grenze zu Kuwait mussten sie ihre Papiere vorzeigen, durch den Zoll usw.


Welch Kontrast solch ein Abzug zum Einmarsch darstellte. Und er symbolisiert das Scheitern eines sieben Jahre dauernden Krieges. Denn der Irak ist in keinem besseren Zustand als unter Saddam Hussein. Die Lebensverhältnisse dürften sich kaum gebessert haben. Offiziell werden jetzt zwar die Menschenrechte dort respektiert, dafür sind Tausende Irakis und US-Soldaten umgebracht worden. Die Demokratie ist nicht eingeführt worden. Israel ist nicht sicherer. Die Massenvernichtungswaffen der Irakis sind genauso gefährlich wie vor dem Krieg.


Einer der Kriege, die als vollkommen sinnlos, oder besser: blödsinnig in die Geschichte eingehen werden.


Und trotz Abzug der letzten Brigade von Kampftruppen bleiben noch 56.000 US-Soldaten im Irak: als "Ausbilder" etc. - die sicher auch irgendwie an Kämpfen beteiligt sein werden, wenn es nötig wird.


Welch ungeheure Verschwendung an Menschenleben, Lebensqualität, Geld, Ressourcen...