Inglorious Basterds

Da Christoph Waltz den Oscar für seine Darstellung des SS-Oberst Landa in o.g. Film erhalten hat, musste ich mir beide ansehen.


Ich gehöre ja nicht zu den Fans von Quentin Tarantino, da ich seine Filme meist nicht verstehe. So ähnlich war das diesmal auch. Ziemlich viel Gewalt. Nazi-Gewalt gegen Ami-Gewalt. Beide in der Hinsicht nicht sympathisch, obwohl die Protagonisten (Waltz und Brad Pitt) das eigentlich schon waren. Auf jeden Fall machte es keinen Unterschied, wer hier wen brutal um die Ecke brachte. Das ist ja ein Muster, das in Kriegen generell zu finden ist: Wenn er erst mal eine Zeit läuft, dann gleichen sich beide Parteien an - wodurch der Standard der Zivilisiertheit nicht wirklich steigt.


Wahrscheinlich war das ja die Aussage. Und die verstehe ich auch. Dazu passt auch, dass der Film doch ziemlich sarkastisch war in seiner Darstellung. Eine bliutgebadete Satire?


Positiv waren eigentlich nur die zwei Frauenfiguren. Auch das verstehe ich.


Außerdem war dieser Oberst Landa, wirklich großartig von Waltz gespielt, eine interessante Figur. Weltläufig, polyglott, mit guten Umgangsformen, und ein vollkommen seelenloser Opportunist.


Der Kommunikationsstil, mit dem er seine Opfer - die z.B. Juden versteckt hatten - weich kochte, war sehr bemerkenswert. Er war freundlich, nett, zuvorkommend, drohte nicht, sondern versuchte zu verstehen. Und dieses Verstehen war der Weg, die "Täter" zu überführen.


Was wieder einmal zeigt, wie gefährlich es sein kann, wenn man verstanden wird.