Hippies

Im WDR-Fernsehen (3. Programm) war gestern ein Bericht über die Hippies und ihre Karawanen in ferne, unverstandene - und deswegen interessante - Länder zu sehen. Es ist offenbar Zeit, solche Jubiläen zu feiern. Irgendwie scheint es einen Zusammenhang zwischen den 68ern und den Hippies zu geben - zumindest wurde das in der Dokumentation suggeriert.


Mir kamen beim Zuschauen natürlich auch ein paar Erinnerungen. Schließlich bin ich auch einmal mit dem VW-Bus nach Indien gefahren, habe in Persien Türkise gekauft und in Afghanistan Haschisch. Nie wieder habe ich so gefroren, wie in unserem schlecht isolierten VW-Bus bei 28 Grad minus in der Ost-Türkei...


Aber so richtig revolutionär war das alles eigentlich nicht. Auch die Hippies, die unterwegs waren (ich habe allerdings niemanden kennen gelernt, der sich selbst so bezeichnet hätte) - "Traveller" -, waren eigentlich ziemlich gutbürgerliche Kids. Ich habe damals eine Studie über ihren Drogenkonsum durchgeführt (in Katmandu, am Strand von Goa, unterwegs...), und es zeigte sich, dass diejenigen, die zu Hause Drogen genommen hatten, unterwegs weniger oder keine mehr nahmen, während diejenigen, die zu Hause keine nahmen, nun auf den Geschmack gekommen waren. Die einen litten offenbar an den Zuständen zu Hause und kifften deshalb, die anderen unterwegs - so damals meine Deutung der Ergebnisse.


Was ist aus den Leuten geworden, die mit mir unterwegs waren: Alles ordentliche Kleinbürger wie ich...