Harald Schmidt

Er ist wieder da. Endlich besinnt sich dieser Mensch darauf, dass es Zuschauer gibt, die an Inhalten und/bzw. Formen interessiert sind. In der Neuauflage der Harald-Schmidt-Show war vieles nicht wirklich so gut, wie er/es sein könnte, aber man spürt das Bemühen mit Formen zu spielen (Gesprächsformen, Interviewstile, Ausdrucksweisen von mackanten Pesönlischkeiten...


Höhepunkt war meines Erachtens der Zusammenschnitt der Wahldiskussion von Westerwille, Lofontaine, Trittin, die endlich mal "mit Zahlen" aufwarten konnten. Alle Zahlen, die von dem einen oder anderen genannt wurden, waren - kontextfrei - aneinander geschnitten. Ein wunderbares Beispiel, dass Zahlen keinerlei Sinn ergeben ohne Kontext. Nur normalerweise merkt man halt nicht so schnell, dass sie kontextfrei verwendet werden.


Auch die Diskussion über Boris Groys war hübsch (obwohl ich den Verdacht hatte, sie war extra für die Kritiker des Feuilletons veranstaltet).