Hannover

Im Tagesspiegel von heute steht ein langer Artikel über die erstaunliche Bedeutung, die Hannoveraner in letzter Zeit in der Bundesrepublik Deutschland spielen:


Lena Meyer-Landrut gewinnt den Eurovision Song Contest. Frau von der Leyen wird fast Bundespräsidentin, Herr Wulff wird es wohl tatsächlich, die Scorpions werden Eishockeymeister, Sigmar Gabriel ist SPD-Vorsitzender, vor nicht allzu langer Zeit war ein Hannoveraner Bundeskanzler und Frau Käßmann Evangelenpäpstin.


Die Erklärung dafür, dass Hannoveraner so anschlußfähig sind und Deutschland in so wunderbarer Weise repräsentieren, ergibt sich aber aus der Entstehungsgeschichte der Stadt (die nicht im Tagesspiegel stand):


Es ist schon lange her, da machte sich eine Gruppe von Menschen von Berlin aus auf den Weg in die große, weite Welt. Die eine Hälfte der Gruppe wollte in den Norden, an die See, wo der Wind so wunderbar die Haare zerzaust. Die andere Hälfte wollte in die Berge, wo das satte Grün der Wiesen sich sofort zu kühler KuhmIlch wandelt.


Um den Ziel-Konflikt zu vermeiden, schob man - politisch sehr weise - die Entscheidung auf und fuhr ist erst einmal gen Westen. Als man dann aber an den Punkt kam, wo das Weiterreisen beide Parteien von ihrem Traumziel entfernt hätte, blieb man einfach stehen. Da man sich nach dieser gemeinsamen, etwas trödeligen und beschaulichen Reise lieb gewonnen hatte, brachte es keiner über's Herz, sich zu trennen. Alle blieben gemeinsam da, wo sie gerade waren.


So entstand Hannover.


Aber, das ist auch der Grund, warum so viele Hannoveraner dann irgendwann nach Berlin wollen...